Historie

Über 900 Jahre Geschichte

Restaurant im historischen St. Bennohaus Meißen

Die Geschichte des Hauses beginnt im Dunkel der Sage. Benno, Bischof von Meißen 1066 bis 1106, soll sich an dieser Stelle, noch lange vor Anlage der Stadt, ein Haus errichten lassen, um dem Volke nahe zu sein; hier soll er 1075 von dem deutschen König Heinrich IV. gefangen genommen worden sein.

Reste eines sehr alten Vorgängerbaues an dieser Stelle, die tief im Boden liegende Röhrfahrt des Waltersbrunnen, welche auch dieses Haus querte, sind Zeugnisse der Geschichte in unserem Brunnenkeller – in welchem sich ein so genannter Kesselbrunnen befindet. Jener Brunnen wurde im Jahre 2007 erneuert und saniert. Auch eine, den jetzigem Markt querende alte Fernstraße Richtung Böhmen rückte die mündliche Volksmeinung in den Bereich des Möglichen. Um 1470/80 wurde mit dem Bau des jetzigen Hauses begonnen. Die spätgotischen Zellengewölbe weisen auf den Einfluss des Baugedankens von genialen sächschischen Landesbaumeisters Arnold von Westfalen hin. Den Schöpfer der Meißner Albrechtsburg. Die Reste der Wandmalereinen in der Eingangshalle gehören ebenfalls dieser Zeit an. Zu dieser Zeit hatten der Rat der Stadt das Lehens recht über das Haus und Schuldverschreibungen zugunsten geistlicher Herren standen darauf.

Von 1543 bis zu seinem Tode 1549 gehörte das Haus dem Tuchmacher, Stadtrichter und lang jährigen Bürgermeister Georg Waldklinger. Sein Schwiegersohn und Erbe Mathias Meynher ließ 1570 einen Umbau des Hauses durchführen. Bei diesen Baumaßnahmen entstand das Renaissance-Sitznischenportal am Markt und es wurde die profilierte Holzdecke mit Bemalung in der Großen Saal stube im Obergeschoß geschaffen.

Der Dreißigjährige Krieg brachte mit dem 6. Juni 1637 Not und Zerstörung für die Stadt und ver wüstete auch dieses Haus. Doch bereits um 1640 konnte Bürgermeister Schuhmann das Gebäude wieder herrichten lassen. Dabei wurde das Hausportal um den stuckierten Triglyphenfries im Stil des Manierismus vervollständigt und wahrscheinlich auch die bemalte Holzdecke in der Kleinen Saalstube eingefügt. Die Rokokoform des Schlusssteines am Hauptportal und das darin befindliche Familienwappen ver weisen auf den Schulökonomieverwalter Gottlob Benjamin Kober, der das Haus von 1772 bis 1780 besaß. Nach 1840 wohnte hier der verdienstvolle Bürgermeister Karl Hugo Tzschucke hier. Er war ein Vertreter der bürgerlichen Revolution von 1848/49 und wurde deshalb später gefangen genommen. Letzter privater Eigentümer war der Seifensiedemeister Hermann Hubricht, sowie dessen Töchter. Letztere wohnten bis 1069 in diesem Hause.

Bei Baumaßnahmen um 1970 konnte das Hauseingangsportal in der ursprünglichen Form ergänzt werden. Zurückgeführt in den Besitz der Erben des letzten privaten Eigentümers, sind in den Jahren 1994 bis 1995 dringend erforderliche Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen geschehen. Die historischen Raumstrukturen der Gotik und der Renaissance wurden dabei bewahrt. 900 Jahre später.

Im April 2006 eröffnete unser jetziger Winzerkeller-Restaurant-Meißen in diesem Hause. Mit ihrem Besuch werden auch Sie ein Teil dieser Geschichte. Gern dürfen Sie sich in unserem Gästebuch verewigen. Das “Bennohaus”ist ein Zeuge der wechselvollen Geschichte der Stadt Meißen.

Mit Genuss

Inhaber

Die beste Methode, das Leben angenehm zu verbringen, ist, gutes Essen zu genießen. Und wenn man keines haben kann, so soll man versuchen, so heiter und gelassen zu sein, als hätte man gutes Essen genossen.

Matthias Huth